Seiboldsrieder Schützen

vorm Wald e.V. gegründet 1975

Chronik

Seiboldsried vorm Wald
Daten aus einer langen Geschichte

Seiboldsried vorm Wald wurde vermutlich von den Grafen von Bogen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet. Ein Sifridus de March (1232) genannt und als Ministerialer in den Diensten der Bogener stehend, könnte den Ort angelegt haben. Das Bestimmungswort "-ried" deutet auf eine Rodung hin.
Der Ortsname veränderte sich in all den Jahrhunderten mehrmals. Er lautete im Jahr 1262 "Zeibatsrid" (in der Mundart klingt diese Schreibform noch deutlich nach!), 1267 "Seifridsride", 1301/07 "Seifritz Ried", 1312 "Seifridsried", 1597 schon "Seiboltzridt", und gegen Ende des 18. Jahrhunderts schließlich "Seiboldsried vorm Wald". Man hatte der Ortschaft diesen Zusatz wohl zur besseren Unterscheidung von Klein- bzw. Großseiboldsried gegeben.
Die frühe Siedlung lag im Herrschaftsbereich des Klosters Niederalteich, in einem Gebiet, das im Jahre 1029 von Kaiser Konrad II. dem Sel. Gunther von Rinchnach geschenkt worden war. Jahrhundertelang bestimmte das Kloster an der Donau die Geschicke der Seiboldsrieder. Spektakuläre Höhepunkte aber blieben aus. Nur wenige Ereignisse berichten vom siebenhundertjährigen Weg des beschaulichen Dorfes in unsere Gegenwart herein:

1262 bekennt ein Chunradus de March, er habe vom Kloster Niederalteich mehrere Lehensstücke, z.B. in "Zeibatsrid", von denen er seinen wirtschatlichen Nutzen hat.
1267 gehört "Seifridsride" zu Kirchberg, ist aber weiterhin dem Kloster untertänig.
1301 "Seifritz Ried" wird als ein Dienstmannensitz bezeichnet .
1312 werden die dortigen Anwesen an Sweikker Neltz verpfändet. Niederalteich zahlt ihm damit eine Schuld.
1597 gehört zu "Seiboltzridt" ein Gut dem auf Schloß Au residierenden Hanns Christoph Pfaller. Pfaller ist für diesen Bauern Gerichtsherr und erheben Steuern, Abgaben und Scharwerksdienste.
1752 ist Seiboldsried Teil der Hofmark Zell. Es zählt 10 Anwesen. Ihre Besitzer müssen in Steuer- und Strafsachen zu verschiedenen Gerichten: nach Zell, Weißenstein, Regen und Viechtach. Diese Zugehörigkeit hängt mit der ältesten Besiedlungsgeschichte zusammen. Die Grafen von Bogen und das Kloster Niederalteich hatten beide ihren Anteil an der Gründung und behaupteten ihre Rechte bis in das 19. Jahrhundert hinein. Zwei Anwesen (Lippelgörgl und Kraus) gehörten 1752 zur Hauptmannschaft Hochdorf, fünf Höfe und das Hüthaus zum Landgericht Regen, zwei zur Hofmark Au und einer zum Pfleggericht Viechtach.
1813 Nach dem Gemeindeedikt 1808 wird Seiboldsried in die Ruralgemeinde Bischofsmais eingegliedert. Nicht alle Anwesen aber werden nach Bischofsmais vergeben, einige kommen zu verschiedenen umliegenden Gemeinden. Mit der neuen Gemeindeeinteilung aber verliert Seiboldsried seine alte Selbständigkeit als "Obmannschaft", wenngleich die Bezeichnung weiterhin bestehen bleibt.
1828 Seiboldsried ist mittlerweile der Gemeinde Hochdorf einverleibt worden. Neben einem Hüthaus und einem Flachsbrechhaus stehen im Ort fünf Anwesen: die "Ganzen Höfe" der Familien Peter und Eggenrieder, sowie die uneingehöften Wohnhäuser der Familien Pledl und Marchl.
1978 kam Seiboldsried zur Gemeinde Bischofsmais. Damit war der historische Zustand von 1813 wieder hergestellt.
 

Zusammengestellt von Bernd Schulz,
Zell, im Februar 1985

Der Schützenverein Seiboldsried

Die Initiatoren Max König und Josef Seidl legten im Jahre 1975 den Grundstein für den Schützenverein.
Der erste Schützenverein in Seiboldsried entstand bereits im Jahre 1926, löste sich jedoch 1928 wieder auf. Auch der zweite Versuch, 1949 einen Schützenverein in Seiboldsried aufzubauen, hielt nur bis 1953 an. Die Anregung zur neuerlichen Gründung eines Schützenvereins wurde in den folgenden Jahren wiederholt erwogen, bis es dann am 20. September 1975 endlich so weit war und 19 Schießbegeisterte die "Seiboldsrieder Schützen vorm Wald e.V." entstehen ließen. Das Vereinsleben von Seiboldsried erfuhr durch die Gründung dieses Vereins neuen Auftrieb.
Bereits im Frühjahr 1976 konnte zu den Gaurundenwettkämpfen im Schützengau Zwiesel eine Mannschaft gemeldet werden.
Als weitere Meilensteine in der Vereinsgeschichte der Seiboldsrieder Schützen gelten das große Preisschießen zu 20 jährigen Jubiläum in einem Festzelt in Seiboldsried, das, nach vielen Jahren im Schützengau Zwiesel wieder von den Seiboldsrieder Schützen ausgerichtete, Niederbayerische Bundesschiessen in der Tierzuchthalle in Regen und natürlich der Bau des Schützenheims der Seiboldsrieder Schützen, das im September 2004 eingeweiht wurde.

Die Gründer

1. König Max sen. 11. König Max jun.
2. Sedlmeier Josef sen. 12. König Therese
3. Wagner Walter 13. Rahm Max
4. Wagner Anna 14. Ebner Erwin
5. Kuchler Josef 15. Besold Gerhard
6. Maren Josef 16. Seidl Josef
7. Kronschnabl Johann 17. Seidl Katharina
8. Nirschl Walter 18. Wurm Josef
9. Neumeier Alfons 19. Zaglauer Ingrid
10. Wurm Alois    

Vorstände ( 1. Schützenmeister ) seit der Gründung

König Max sen. 1975-1976 Stangl Konrad 1983-1991
Sedlmeier Josef jun. 1976-1978 Brendel Heinz 1991-1993
Stangl Konrad 1978-1979 Wagner Walter 1993-2012
Sedlmeier Josef jun. 1979-1983 Kronschnabl Josef  2012-

Gründungsort

Gasthaus Josef Seidl, Seiboldsried vorm Wald

 

Gründungstag

20. September 1975

 

Gründungsversammlungsleiter

Ebner Erwin sen.

 

Unsere verstorbenen Mitglieder

01.06.2023
Elisabeth Stangl
10.11.2021
Hermann Seidl
16.02.2019
Achatz Horst
02.05.2018
Besold Gerhard
24.11.2017
Stangl Konrad, Ehrenschützenmeister
09.11.2013
Rankl Franz sen.
25.11.2012
Seidl Josef sen.
14.01.2009
Six Franz
02.05.2006
Seidl Katharina, Fahnenmutter
01.08.2004
Popp Camillo
02.05.2004
Strohmeier Otto
04.07.2000
Hupf Hermann sen.
26.10.1993
Pfeffer Paul
31.07.1990
Rankl Franz jun.
25.02.1989
König Max
14.11.1988
Seidl Jürgen
01.11.1981
Kronschnabl Johann
27.04.1978
Kollmer Xaver
 
19.08.1977
Loibl Michael